Alte Bettdecke entsorgen: Umweltgerecht & hygienisch
Alte Bettdecke entsorgen: So geht es richtig
Jede Bettdecke kommt irgendwann in die Jahre und muss ausgetauscht werden. Doch wohin mit der alten Decke? Beim Bettdecke entsorgen gibt es verschiedene Möglichkeiten und Regeln zu beachten. Eine fachgerechte Entsorgung schont die Umwelt und schafft Platz für frische, hygienische Bettwaren.
Warum ist fachgerechte Entsorgung wichtig?
Bettdecken und Kissen sollten nicht immer einfach im Restmüll oder gar in der Natur landen. Gute erhaltene Textilien werden heute separat gesammelt – Bettwäsche, Kissen und Federbetten lassen sich am besten über spezielle Altkleider-Container entsorgen. So können die Materialien recycelt oder weiterverwendet werden, anstatt ungenutzt in der Verbrennung zu enden. Die Entsorgung über die Hausmülltonne ist zwar unkompliziert, aber die am wenigsten nachhaltige Lösung, da hierbei keinerlei Komponenten der alten Decke recycelt werden. Unsachgemäße Entsorgung im falschen Müllsystem kann zudem andere Wertstoffe verunreinigen – Bettwaren gehören z. B. nicht in den Gelben Sack für Verpackungen. Illegal alte Decken – sei es auch mit natürlichen Füllmaterialien - im Wald abzuladen ist ohnehin tabu, da dies sowohl unerlaubt als auch sehr umweltbelastend ist.
Wann und warum muss die Bettdecke entsorgt werden?
Auch die beste Bettdecke hält nicht ewig. Experten empfehlen, eine Schlafdecke nach etwa 5 bis 10 Jahren (im Schnitt nach sieben Jahren) zu ersetzen. Kopfkissen sollten sogar alle 3–4 Jahre ausgetauscht werden. Mit der Zeit verlieren Füllmaterialien an Wärmeleistung und Volumen und es sammeln sich Staub, Schweiß und Milben in den Schichten. Hausstaubmilben und andere Mikroorganismen können die Bettwaren stark belasten; Allergie-Experten raten daher, alte Bettdecken und Kissen regelmäßig durch neue zu ersetzen, um allergieauslösende Milbenkot-Anteile zu eliminieren.
Neben dem Alter gibt es klare Anzeichen dafür, dass eine Bettdecke ausgedient hat:
• Abnutzung und Schäden: Sichtbare Risse im Bezug, Löcher oder austretende Füllung sind ein Warnsignal und sprechen dafür, die Decke zu entsorgen. Das gleiche gilt für nicht mehr entfernbare große Flecken.
• Nachlassende Wärmewirkung: Wenn die Decke trotz Aufschüttelns nicht mehr richtig wärmt oder deutlich an Füllkraft verloren hat, deutet das darauf hin, dass die Bettdecke ihren Zweck nicht mehr erfüllt.
• Übler Geruch: Bei anhaltend unangenehmen Gerüchen, die selbst nach dem Waschen oder Lüften bestehen bleiben, bieten die Bettwaren nicht länger den gewohnten Schlafkomfort.
• Hygiene und Allergien: Treten morgens vermehrt Niesreiz, verstopfte Nase oder juckende Augen auf, kann das an einer hohen Milbenbelastung in alten Bettwaren liegen. In einem solchen Fall ist es ratsam, die Bettdecke und das Kopfkissen zu erneuern.
• Starke Verschmutzung: Ist die Decke stark verschmutzt oder klumpig (z. B. verklumpte Daunen) und eine Reinigung würde keine Besserung bringen, lohnt sich der Weitergebrauch nicht mehr.
Regelmäßiges Lüften und Waschen kann die Lebensdauer zwar verlängern, doch irgendwann hilft selbst professionelle Reinigung nicht weiter – die Entsorgung der alten Decken und Kissen wird unumgänglich.
Wohin mit der alten Bettdecke? – Von Upcycling über Spenden bis Sperrmüll
Befindet sich die Bettdecke am Ende ihrer Lebensdauer, stellt sich die Frage nach dem Verbleib. Je nach Zustand der Bettdecken und Kissen kommen unterschiedliche Entsorgungs- oder Wiederverwendungs-Möglichkeiten infrage:
• Upcycling: Ist die Bettdecke eigentlich noch zu schade zum Wegwerfen, bietet sich kreatives Upcycling an. Alte Decken und Kissen lassen sich in neue Produkte umwandeln: Aus dem Bezugsstoff können z. B. Kissenhüllen oder Taschen genäht werden und die Füllung eignet sich als Polstermaterial für neue Kissen oder Kuscheltiere. Auch als gemütliche Hundedecke oder Sitzpolster für Gartenmöbel kann eine ausrangierte Bettdecke weiterverwendet werden.
• Altkleider-Container: Bettwaren in gutem Zustand gibt man am besten in die Altkleidersammlung. Es ist ausdrücklich erlaubt, Bettdecken und Federbetten zu entsorgen, indem man sie – möglichst sauber verpackt – in einen entsprechenden Container einwirft. Die Textilien (ebenso Kissen und Bettwäsche) werden nach der Sammlung sortiert und meist gereinigt, sodass sie anschließend recycelt oder als Second-Hand-Ware weitergenutzt werden können.
• Spenden: Alternativ kann eine noch intakte, saubere Decke direkt gespendet oder verschenkt werden. Viele karitative Einrichtungen – etwa Obdachlosenhilfen oder das Rote Kreuz – und auch Tierheime freuen sich über Bettdecken und Kissen in gutem Zustand (bitte vorher anfragen). Findet sich keine Organisation, lassen sich solche Bettwaren auch über Kleinanzeigenportale an privat abgeben (kostenlos oder gegen Abholung).
• Wertstoffhof/Sperrmüll: Stark abgenutzte oder sehr große Decken, die nicht in die Mülltonne passen, können als Sperrmüll entsorgt werden. In vielen Gemeinden lässt sich ein Sperrmülltermin ein- bis zweimal im Jahr gratis beantragen. Auch die Abgabe mehrerer alter Bettdecken beim örtlichen Wertstoffhof ist in der Regel möglich und oft kostenlos.
• Naturfüllung kompostieren: Besteht die Bettdecke aus natürlichen Füllmaterialien (Daunen, Federn, Schurwolle etc.), kann das Innenleben unter Umständen kompostiert oder in der Biotonne entsorgt werden. Dazu trennt man am besten den Stoffbezug auf und gibt nur die organische Füllung auf den Kompost. Den leeren Deckenbezug kann man als Putzlappen weiterverwenden oder – falls er nicht mehr brauchbar ist – separat in den Restmüll geben.
• Restmüll (Hausmüll): Kleinere Textilien (etwa alte Bettwäsche) und völlig unbrauchbare Bettwaren lassen sich notfalls über die Restmülltonne entsorgen. Einzelne Bettdecken können dafür ggf. aufgeschnitten und fest zusammengepresst werden, damit sie platzsparend in die Tonne passen. Man muss sich jedoch bewusst sein, dass bei dieser Methode keine Materialien recycelt oder weiterverwertet werden – die Decke wird letztlich nur verbrannt.
• No-Go: Auf keinen Fall dürfen Bettwaren über den Gelben Sack (Verpackungsmüll) entsorgt werden – Bettdecken, Kissen und Bettwäsche haben dort nichts zu suchen. Ebenso tabu ist es, alte Decken illegal in der Natur zu entsorgen, da dies nicht nur unerlaubt, sondern auch umweltbelastend ist.
Bettdecke entsorgt – was jetzt?
Bevor die alte Bettdecke entsorgt wird, steht die Anschaffung einer neuen bevor. Hier lohnt es sich, auf Qualität zu achten: Hochwertige Daunendecken können bei richtiger Pflege und entsprechender Aufarbeitung jahrzehntelang halten und sorgen für ein angenehmes Schlafklima. Regelmäßiges Ausschütteln und alle paar Jahre eine Wäsche (je nach Material) verlängern die Lebensdauer zusätzlich. Dennoch sollte rechtzeitig für Ersatz gesorgt werden, sobald die alte Decke ihren Zweck nicht mehr erfüllt. Mit einer durchdachten Auswahl und guter Pflege muss man so bald keine Bettdecke mehr entsorgen.
Bettdecke entsorgen – die wichtigsten Punkte
• Bettdecken sollten im Durchschnitt alle 5–10 Jahre, Kopfkissen etwa alle 3–4 Jahre, erneuert werden.
• Starke Schäden, dauerhaft muffiger Geruch oder morgendliche Allergiesymptome sind klare Anzeichen, dass die Bettdecke entsorgt werden sollte.
• Gut erhaltene alte Bettdecken, Kissen entsorgen viele umweltgerecht, indem sie diese spenden oder in Altkleidercontainern abgeben.
• Stark verschlissene oder verschmutzte Bettwaren gehören in den Restmüll (einzeln ggf. zerkleinert) bzw. als Sperrmüll zum Wertstoffhof – aber niemals in die Gelbe Tonne.
• Natürliche Füllungen (Daunen, Federn, Wolle) kann man aus der Hülle entnehmen und kompostieren, anstatt alles wegzuwerfen.
• Eine hochwertige neue Bettdecke hält bei guter Pflege deutlich länger, sodass seltener Entsorgungsbedarf besteht.